четверг, 24 июля 2025 г.

hodel, scholem alejchem


Das war in der Zeit um Hoschana rabba. In den Feiertagen pflege ich mich auszuruhen, und auch mein Pferdchen ruht sich aus, wie es in der Schrift heißt: ›Da sollst du kein Werk tun, noch dein Knecht, noch dein Vieh...‹ Außerdem gibt es in Bojberik um diese Jahreszeit nichts mehr zu tun: sobald der erste Posaunenstoß des Monats Elul erschallt, laufen alle Sommerfrischler davon wie die Mäuse zur Hungerszeit, und Bojbe-rik wird eine Wüste. In solchen Tagen liebe ich es, auf den Stufen vor meinem Häuschen zu sitzen. Es ist meine liebste Jahreszeit. Es sind gesegnete Tage: die Sonne brennt nicht mehr wie ein Kalkofen, sondern streichelt weich und mild die Seele. Der Wald ist noch immer grün, die Tannen duften noch immer nach Harz, und es scheint mir, daß der Wald Gottes Laubhütte ist. Hier im Walde, denke ich mir, feiert Gott das Laubhüttenfest; hier und nicht in der Stadt, wo solcher Lärm ist und die Menschen herum-rennen, um ein Stückchen Brot zu erhaschen, und von nichts anderm als von Geld sprechen! ...

Und die Abende, wie zum Beispiel der Vorabend von Hoschana rabba, sind wirklich wie im Para-dies: der Himmel ist blau, und die Sterne fun-keln, strahlen, wechseln die Farben und zwinkern einem zu - es sei zwischen Himmlischem und Irdischem wohl unterschieden! - wie die Augen des Menschen.

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