[…] offenbar sind insbesondere Kulturen gesteigerter Reflexionsfähigkeit durch ein wachsendes Bedürfnis nach Erzeugung körperlicher Schmerz- und Leidenszustände gekennzeichnet. Dies vor allem dann, wenn bevorzugter Gegenstand der Reflexion und Analyse das eigene Ich ist. Die Konzentration der gesamten Wahrnehmung auf das sensorische Instrumentarium des eigenen Körpers, des Raumes der autonomen Existenz, verändert die Konditionierung der Schmerzgrenze, läßt seine willentliche Erzeugung zum bloßen Nervenreiz, zum ästhetischen Effekt werden.
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